Perikash

Perikash
Hochebene von Perikash
Die Hochebene von Perikash ist der einzige besiedelte Bereich der Sturmspitzen im nördlichen Eldistavia. Perikash wird gegen Westen hin spärlich von Zwergen auf in den Fels geschlagenen Hochplateaus und im Osten nahe der Küste von wortkargen Schneeelfen in prächtigen aber kühlen Eispalästen aus weissem Marmor besiedelt. Tatsächlich gibt es wenig Grund, zu den Sturmspitzen zu reisen, doch berichten die vereinzelten Besucher fast unglaubliche Geschichten von diese Ort – von den Heldentaten vergangener Perikaner bis hin zu sarkonischen Sagen, die im Osten längst vergessen wurden, hier aber seit Generationen innerhalb der Clans bewahrt und weitergegeben werden.

Offiziell gehört Perikash zu Eldistavia, doch wird hier nach wie vor mit ungeprägten Münzen gehandelt und das Gebiet gilt als anarchistisch. Die herrschenden Fürstenhäuser haben zwar eine gewisse Macht über ihre Siedlungen, doch der Grossteil des Landes ist karg und kaum erschlossen. Man pflegt in Perikash innerhalb der eigenen Mauern auf den Plateaus der Hochebene zu bleiben und wenig zu reisen. Da es keine zentrale Regierung gibt, werden die Wege zwischen den Städten auch nur von frommen Mönchskulten instandgehalten, die aber kaum mehr als eine minimalen Pflege betreiben (können). Wer die Hochebene bereist, befindet sich grundsätzlich im Niemandsland. Für Verbrechen fühlt sich keiner zuständig und es regiert das Recht des Stärkeren.

"Misstrauen den Fremden
Loyalität den Freunden
Ehre dem Clan"
– Leitsatz der Völker


Fürstenhäuser von Perikash

Perikash wird von drei Fürstenhäusern regiert. Da es sich dabei um regionale Machtstrukturen handelt und das Gebiet de fakto unabhängig von Eldistavia agiert, werden diese nicht über die Grenzen von Perikash hinaus anerkannt.


Die Zinnwächter

Die Zinnwächter überwachten die Pässe und kontrolliert den Erzabbau. Der Clan verfügt zwar über viele Rohstoffe, ist aber nur verhältnismässig klein und vorrangig damit beschäftigt, den Pass der Ahnen zu verteidigen. Die Hautstadt dieses Fürstentums und Sitz des Fürsten ist Kelestova, die Stadt der Zinnen direkt auf der Passhöhe.


Die Schwerter des Westens

Die Schwerter des Westens habe den Fracht- und Fischereihafen der Stadt Blaubach unter ihrer Kontrolle und werden allgemein als der reichste Clan angesehen. Er ist auch der Einzige, der seinen Einfluss signifikant über die eigenen Stadtgrenzen hinaus erweitern und zumindest auf der Handelsstrasse zwischen Blaubach und der Küste einen gewissen Schutz durch das Gesetz bietet. Der Fürst des Ostens residiert in Blaubach auf dem Himmelsturm, einer mächtigen Felsnadel, die sich direkt neben der Stadt auftürmt und deren Schatten jeden Tag einmal durch die Gassen der Stadt streicht.


Die Streunenden

Die Streunenden sind über weite Strecken des kargen Landes verstreut und treten kaum je in Erscheinung. Einst waren sie so mächtig wie der Clan der Schwerter des Westens, doch ein mystischer Feind der von den verwunschenen Küsten Feuerlandes daherbrauste, vernichtete eines Tages mehr als 2/3 aller Familien und brachte dem Clan Chaos und Unordnung. Krankheit und Verderben rafften viele einst grossartige Familien dahin und übrig blieben unbedeutende lokale Dorfgemeinschaften. Es gibt keinen Fürsten des Ostens, der Thron des Ostens befindet sich in der Ruinenstadt Teradi und ist seit langem verwaist.


Das Volk der Hochländer

Das Volk der Hochländer ist geprägt von harter Arbeit. Frauen und Männer verrichten dieselbe Arbeit, es wird erwartet, dass jeder für sich selber sorgen und der Gemeinschaft etwas bieten kann. Wer nur noch eine Belastung ist, entlastet sich selber und die Gemeinschaft durch den Freitod. Kranke werden gepflegt, sofern abzusehen ist, dass sie der Gemeinschaft wieder dienen können. Die Familie ist sehr wichtig für einen Hochländer, noch wichtiger als der Clan selbst. Leistungen zum Wohle der Gemeinschaft werden hoch geehrt und färben auf die ganze Familie ab, eben genau weil eigentlich jeder für sich verantwortlich ist. Grosszügigkeit gegenüber der Gemeinschaft ist quasi ein Zeichen der Stärke. Dabei ist peinlich darauf zu achten, dass wirklich etwas für die Gemeinschaft und nicht etwa für eine einzelne andere Familie getan wird! Zuwendungen an eine andere Familie, ohne das danach gefragt wurde, ist eine starke Beleidung unter den Hochländern. Bei Streitigkeiten wird erwartet, dass die betroffenen Familien das unter sich regeln. Dabei wird von der höher angesehenen Familie erwartet, dass sie Milde walten lässt und so wahre Stärke beweist. Generell wird ansonsten nach dem Prinzip Auge um Auge vorgegangen.

Die Hochländer sind stolz ihre eigenen Herren zu sein. Ihr Wunsch zu expandieren ist sehr gering ausgeprägt, da sie möglichst niemandem etwas wegnehmen wollen. Gäste werden geduldet, doch auch von ihnen wird erwartet für sich selbst zu sorgen. Nötigenfalls wird auch mal jemand zur Arbeit gezwungen, sollte er nicht Willens sein, seinen Beitrag zu leisten.

Die hochländischen Völker sind grösstenteils Elfen, doch es gibt auch einige reine Menschenclans unter ihnen. Halblinge, Gnome und Orks sind selten im den Länden anzutreffen. Die Hochländer begegnen jedem erst einmal mit gesunder Vorsicht aber ohne Vorurteile. Es ist also auch einem Ork möglich, ihr Vertrauen zu gewinnen, indem er seinen Wert beweist.


Magie im Hochland

Magie ist im Hochland stärker als im Flachland, wobei das insbesondere für klerikale Magie gilt. Die Götter scheinen sehr nah zu sein und gewähren bereitwilliger ihre Macht. Da es nur sehr wenige und kleine Bibliotheken gibt, sind Hexer wesentlich häufiger anzutreffen als Magier. Einem über staubigen Büchern brütenden Magier würde es auch schwerfallen, seinen Teil für das Überleben der Familie erfüllen zu können. Druiden sind, genauso wie Kleriker, angesehen da ihnen meist eine enge Vertrautheit mit der Erde innewohnt.
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