Khabas 2013-04-20

Khabas ist ein Bergdorf im Echsenkamm, südlich von Quat und Auersteig.

Kupferstollen

Der Kupferstollen war über Jahrzehnte hinweg der Haupt-Kupferlieferant des Mittellandes und einer der Stützpfeiler des Reichtums von Auersteig. Entsprechend war er auch der wirtschaftliche Motor für Khabas und machte die Stadt zeitweise unentbehrlich. Die Kupferressourcen sind jedoch mittlerweile ausgebeutet und nur wenige Abenteurer suchen noch in den unteren Stollen nach seltenen Metallen und Edelsteinen.


Der Schmied von Khabas

Als Kupfer selten und teuer war und sich die Stadt Khabas gerade im Aufschwung befand, fand sich ein neuer Schmied in dem geschäftigen Bergdorf ein. Er konnte nicht viel, aber er war bereit zu lernen und steckte voller Tatendrang und Ideen. Tag für Tag schuftete er im Kupferstollen und das immer mit seiner Spitzhacke, die er fast mehr liebte als seine Frau Myria. Eines Tages konnte Myria ihren Schmerz nicht länger ertragen und arrangierte in der Mine einen Unfall, so dass ihr Mann die Wahl zwischen ihr und der Spitzhacke hatte. In seiner Verzweiflung entschied sich der Schmied für seine Angetraute, doch kaum hatte er seine Spitzhacke achtlos weggeworfen, stürzte ein Teil des Stollens ein und begrub Myria endgültig unter sich. Mit Hilfe der anderen Minenarbeiter legten sie Stunden später den Gang wieder frei, doch Myrias Leiche war nirgends zu finden - stattdessen fand der Schmied aber an genau jener Stelle seine Spitzhacke wieder.

Von jenem Tag an verbrachte der Schmied seine ganze Zeit im Kupferstollen, schürfte Erze und schmiedete mit ausdrucksloser Miene Waffen und Rüstungen für Soldaten und Abenteurer. Sein Leid war so gross, dass er nie wieder Freude empfinden konnte, doch seine Schmiedekünste erlangten im Laufe der Jahre ein geradezu legendäres Niveau. Immer mehr Leute suchten die kleine Bergstadt auf und immer länger wurden die Bestellungslisten, die er Woche für Woche in monotoner Präzisionsarbeit abarbeitete. Als der Schmied schliesslich starb, kannte keiner mehr die tragische Geschichte seiner Vergangenheit, aber jeder erinnerte sich an den Namen, den er immer wieder in Selbstgesprächen nannte: Myria. Viele glaubten, er hätte seiner Spitzhacke diesen Namen gegeben und so legte man sie in sein Grab und die Inschrift lautete: "Hier ruht der Schmied von Khabas mit seiner geliebten Myria".

Seither werden die Minen von Khabas immer wieder von sonderbaren Erscheinungen heimgesucht. Bergarbeiter berichten von einem monotonen Klopfen, vom Gestank geschmolzenen Metalles und von einem düsteren Raunen, welches durch die Minenschächte brummt. Geisterhafte Erscheinungen und ein "bis ins Knochenmark dringendes Hämmern" vertreiben die Arbeiter und haben dazu geführt, dass Khabas kaum noch bewohnt ist. Die einst reichen Bergstadt ist dadurch zu einem unbedeutenden Dorf geschrumpft, in dem es offensichtlich spukt.
Kategorien: Dorf