Klippentänzer 2013-10-02

Tinuviel erhielt Extra-EP für die Idee, dass von Tierseelen belebte Pflanzen für die Fertigkeit "Mit Tieren umgehen" empfänglich sein könnten.


Wildenstein

Auch die nochmalige Warnung des Wirtes vor dem nahenden Monsun konnte unsere Gruppe nicht davon abhalten, ihren Weg Richtung Osten sofort fortzusetzen. Zumindest lies sich Merle noch passend zum drohenden Regen vom Wirt einkleiden und verstaute derweil ihre edlen Gewänder, die so gar nicht in diese Umgebung passten, zuunterst im Rucksack. Als sie aus der Tür trat erschien es ihr, als hätte sie einen Teil ihres Lebens abgestreift. Gemeinsam mit Sahid und Tinuviel wurden noch Vorräte eingekauft und dann statteten die drei der Mönchsklause des Fharlangnan einen Besuch ab, da man dort anscheinend Pferde mieten konnte. Die quirlige Halblingspriesterin Valinka empfing die Wanderer mit einem Redeschwall und begann sofort damit, ein Ritual zur Übergabe der Tempels vorzubereiten, da sie Tinuviel irrtümlich für ihre, schon lange ausstehende, Ablösung hielt. Unsere Freunde waren zunächst unschlüssig, ob sie die Halblingsfrau nicht in ihrem Glauben lassen sollten, immerhin würde Tinuviel dann über den Tempel und damit auch über die begehrte Pferdewechselstube gebieten. Doch als Valinka die Druidin aufforderte, sich beim Altar hinzuknien und zu entkleiden, wurde es Tinuviel doch etwas zu brenzlig und sie klärten Valinka über ihren Irrtum auf. Die Halblingsfrau zeigte sich verwirrt, aber nicht weiter nachtragend und bat die Gruppe lediglich, nach ihrer Ablösung Ausschau zu halten, da sie möglichst schnell nach Tjàra wolle.

Nun da die Missverständnisse aufgeklärt waren und es ums Geschäftliche ging, merkten unsere Freunde, dass sie zu wenig Gold besassen um sich Pferde leisten zu können. Man entschied sich deshalb, nach einigem hin und her, für Esel als Reittiere und kaufte diese auch sogleich. Damit würde die Reise zwar etwas länger gehen, aber zumindest kamen sie etwas schneller vorwärts und mussten nicht alles selbst schleppen. Zum Schluss gab ihnen Valinka noch den Tipp, nicht direkt nach Tjàra zu reisen, sondern über Vektra zu gehen, da der Weg zwischen Wildenstein und Tjàra während der Monsunzeit komplett unpassierbar wird.

Diesen Rat beherzigend, zogen sie los und liessen die Gastfreundlichkeit von Wildenstein hinter sich.


Unterwegs nach Vektra

Schon nach einigen Tagen verschlechtere sich das Wetter zusehends. Es zeigte sich, dass sie kaum wetterfeste Planen bei sich hatten und so wurde die Reise in den durchnässten Kleidern immer unangenehmer. Merle konnte zwar ihre aufkeimenden Zauberkräfte einsetzen um die nassen Kleider zwischenzeitlich zu trocknen und der tierische Begleiter Tinuviels sorgte für etwas Wärme in der Nacht, dennoch trieften bald alle Nasen und sie sahen aus, als wären sie durch den Schlamm geschwommen, nicht darüber hinweg geritten.

Nach fast 10 Tagen Marsch und nunmehr im Dauerregen begegneten sie ganz unvermittelt einem Gelehrten in dunklen Gewändern, der sichtlich überrascht war, sie hier zu sehen. Das Treffen verlief kurz und wortkarg, einzig den Rat des Gelehrten, doch auch nachts zu reisen und nur soviel wie unbedingt notwendig zu schlafen, viel auf fruchtbaren Boden. Von nun an wurde Tag und Nacht gereist, immer mit Vektra als festem Ziel vor Augen


Der Tempel im Süden

In der nächsten Nacht entdeckte Sahid, der gerade Wache schob, nicht weit im Süden einen Abzweiger gegen Süden, den sie offenbar fast übersehen hätten. Der Weg weckte sein Interesse, da im Matsch deutliche Spuren eines schweren Karrens und Hufabdrücke zu sehen waren. Diese Spuren mussten frisch sein, sonst hätte der Regen sie schon lange weggewaschen! In aller Eile bauten unsere Freunde den Lagerplatz ab und folgten den Spuren nach Süden. Schon nach wenigen 100 Metern fanden sie den Wagen, er war umgekippt und die hintere Achse war wohl gebrochen. Viel erschreckender war aber die breite Blutspur, die vom Wagen wegführte! Beherzt folgten sie der Spur und erreichten einen zerfallenen Obad-Hai-Tempel. Als unsere Freunde den Tempel betreten wollten, stellte sich ihnen eine Pflanze in den Weg, die offenbar von einer gequälte, tierischen Seele besetzt war. Die Druidin schaffte es das Tier zu beruhigen und an ihm vorbei den Tempel zu betreten. Als Merle der Druidin folgen wollte, riss ein Tentakel des Monsters eine hässliche Wunde in ihre rechte Wange und machte so unmissverständlich klar, dass nur die Druidin erwünscht war.

Tinuviel folgte also alleine der Spur des Blutes und wich dabei gekonnt einer versteckten Pfeilfalle aus. Im Altarraum angekommen fand sie einen bewusstlosen Mönch, der offenbar von einer Art riesiger Kletterpflanze festgehalten wurde. Die fleischigen Äste der Pflanze pulsierten rot, als würde Blut durch sie hindurch fliessen, sie leisteten aber keinen Widerstand, als Tinuviel die Fesseln des Mönchs durchschnitt und ihn untersuchte. Der Funke des Lebens war fast gänzlich aus ihm gewichen und sie musste ihre ganze Magie einsetzen, um seine Blutung zu stillen. Anschliessend schleppte sie den Mönch, mit Hilfe ihres tierischen Begleiters, zu ihren Gefährten vor den Tempel und widmete sich noch einmal intensiv der belebten Pflanze, um die tierische Seele noch weiter zu beruhigen. Währenddessen ging Merle um den Tempel herum und fand den Hauptstamm dieser monströsen Kletterpflanze, die offenbar durch das Dach des Tempels in den Altarraum eingedrungen war. Während sie den Stamm untersuchte, begann sich eine Wurzel der Kletterpflanze um ihren Fuss zu wickeln. Glücklicherweise bemerkte sie das sofort und konnte sich losreissen, doch nun war die Gefahr nur allzu klar!


Ein unangenehmer Unterschlupf

Auch wenn der Tempel alles Andere als einladend war, so war er doch die erste Gelegenheit einige Zeit im Trockenen zu sitzen, seit sie vor knapp 14 Tagen aus Wildenstein aufgebrochen waren. Tinuviel hatte inzwischen die kleine belebte Pflanze soweit beruhigt, dass sie auch die anderen in ihrer Nähe duldete. Erschöpft liessen sich unsere Helden im Vorraum des Tempels nieder und berieten was nun zu tun war.


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