Zwerge

Obwohl ursprünglich alle Zwergenvölker einst in Dun Batak lebten, bewohnen nur noch die Zwerge von Barad Karmanas die alt ehrwürdigen Hallen unter dem Berg Kel Batak.

Entstehungsgeschichte

Nach Überlieferungen der Gezeichneten des Seelenschmiedes

"Mehrere hundert Fuss unter den vereisten und sturmgepeitschten Gipfeln des Dachs der Welt, genauer gesagt, im Herzen des Grossen Berges Kel Batak liegen die alt ehrwürdigen Hallen der Vorväter. Nun ja, vieleicht sind es mehr Gänge als Hallen, aber bei solchen Ausmassen spielt die Deffinition wol kaum eine Rolle.
Die Hallen der Vorväter müsst ihr wissen, erzählen die Geschichte unseres Volkes von Anbeginn an. Ich war da, ich habe sie mit eigenen Augen gesehen. Ich war damals ein junger Mann von kaum hundert Jahren, als ich nach Dun Batak ging um den Mithralschildwachen beizutreten. Vierhundert Stufen unter der Tempelanlage des Seelenschmieds liegt die Pforte zur Vergangenheit"
Verträumt starrt der alte Zwerg ins Feuer des Kamins und streicht sich sanft über den Bart, den die Jahrhunderte lang und weiss werden liessen.
"Urgrossvater! Du wolltest uns doch eine Geschichte erzählen" Die vorwurfsvolle Stimme des Jungen zu seinen Füssen, lässt die Gedanken des Alten wieder in die steinerne Küche seines Heimes zurückkehren
"Wie? Oh ja, aber nicht eine Geschichte, sondern DIE Geschichte" Der alte Zwerg rückt sich zurecht und schaut belustigt in die gespannten Gesichter der fünf Kinder vor sich. "Als die Welt noch jung und unbewohnt war, Hauste der Allvater alleine in seinem steinernen Heim, im Herzen der Welt. Lange bestaunte und barg er die Schätze, die tief in der Erde schlummerten. Formte die schönsten Dinge daraus und erfreute sich daran.
Ihr müsst wissen, dass da auch noch die anderen Götter waren, die ihn gelegentlich besuchten und sein Geschick bewunderten. Doch das erfüllte ihn nicht mit Freude. Er war einsam und wollte sein Wissen weiter geben, wollte andere in seine Kunst einweisen, doch keiner der anderen Götter schien das nötige Geschick dazu zuhaben, noch teilten seine Leidenschaft.
Eines Tages luden ihn die Götter ein, ihre Werke zu betrachten und so stieg er zur Oberfläche hinauf und wanderte durch die Lande. Lange schritt er durch die Welt und sah was die Götter schufen und formten. Da bekam er heimweh und grämte sich, dass sein Heim und seine Werke so tief unter dem Blendwerk der anderen ruhte. So suchte er einen Ort der tief in den steinernen Grund der Welt reichte und doch hoch in den Wolken trohnte. Aber er fand keinen.
Dass, ob all dem Grün von Bäumen, Büschen, Gräsern und Blumen kein Zeugniss zu sehen war, auf was die Götter ihr Werk erbauten erzürnten ihn. In seiner Wut rief er die Erde selbst an, sie möge sich erheben, um den Göttern zu zeigen auf was sie wandelten und was ihre Wunder trage.
Die Welt erhörte den Ruf Moradins, spürte seinene Liebe zu ihr und sein Schmerz über die Verhüllung der Schönheiten, welche Mutter Erdes eigen waren. Und so liess sie Fels und Stein sich erheben, verschob Sand und Erde, zog da und dort ihren Leib zusammen um sich Andernorts mit Macht in die Wolken zu erheben. Binnen wenigen Augenblicken schuf Mutter Erde Hügel und Ebenen, Täler und Gebirge und gab sich die Form, die wir auch heute noch kennen.
Als der Allvater sah, welches Geschenk ihm die Welt erbrachte, wurde er so von solcher Glückseeligkeit erfasst, dass seine Tränen der Freude die Erde netzten und sogleich von ihr aufgesogen wurden... " "Das ist Mithril! Nicht wahr Urgrossvater? dass hat mir Papa erzählt!" Der Alte blickt anerkennend nickend in das vor Stolz strahlende Gesicht des Mädchens, dass ihn so übereifrig unterbrochen hatte."
Ganz genau. Die Erde bewahrte die Freudentränen des Allvaters lange auf und gibt sie uns verhärtet als Mithril wieder. So dass auch wir unsere Freude daran haben mögen. Sehr gut Barina" Erwiedert er lächelnd "Nun ... wo war ich?" "Allvater Moradin ist über die Erde gelaufen..." ".. Und hat die Berge gemacht" "Und hat sich gefreut!" Rufen die Kinder drucheinander
"Aah ja richtig. Er freute sich und suchte das grösste und höchste Gebirge, mit Wurzeln, die tief in den Leib der Welt hinabreichten. 'Dieses Gebirge soll das Heim meiner Kinder werden' sagte er und stieg wieder hinab in den Stein. Da, im Herzen des Schönsten Berges, schuf er eine Höhle, aus dem Stein und dem Eisen, dass er abtrug, begann er seine Kinder nach seinem Ebenbild zu formen. Er brachte Jahrhunderte damit zu, seine Tausend Kinder zu formen, bis sie so perfekt und er so zufrieden war, um ihnen leben einzuhauchen. Damit sie nur zusammen über dieselbe Macht verfügen sollten, wie er sie besass, verlieh er ihnen in gleichen Teilen seine Fähigkeiten. Einem Teil schenkte er das Geschick Metall zu formen, einem Anderen die Schönheit von Edelsteinen zu finden, dem dritten Teil das Fähigkeit zu Konstruieren und dem vierten die Begabung zu Kämpfen um die Anderen zu beschützen. Allen zusammen gab er die Fähikeit Stein zu formen, damit die Erde ihr Zuhause werden könne.
Lange blieb er bei ihnen und lehre jeden Teil seiner Kinder, wie sie sein Geschenk nutzen können. Und als er sah, dass sie begannen ihre Fertigkeiten zu nutzen um ein Heim für sich zu errichten, verliess er sie überglücklich und stolz, mit dem Versprechen immer an ihrer Seite zu sein und auf sie aufzupassen."
Es wird still, nur das Knacken des Feuers im Kamin ist für eine Weile das einzige Geräusch, dass in der steinernen Küche zu vernehmen ist.
"Ist Moradin jetzt auch hier und hat dir auch zugehört Urgrossvater?" Der Alte lacht leise und herzlich über diese Frage, die der kleine Junge so plötzlich und mit ernsten Miene an ihn richtet "Ja, dass ist sehr gut möglich. Auch wenn ich glaube, dass sie für ihn nicht mehr so spannend war ... er war ja schliesslich dabei" Der Junge legt die Stirn in Falten und scheint nachzudenken, nach einer Weile stellt er fest "Ich denke sie hat ihm trotzdem gefallen" "Das denke ich auch, aber nun solltet ihr schlafen gehen, bevor eure Eltern merken, dass ihr noch nicht im Bett seid." Der alte Zwerg stemmt sich aus seinem gemütlichen Sessel und beugt sich vor. Einen Moment verharrt er so und blickt zufrieden lächelnd auf das schlafende Madchen vor ihm, bevor er es behutsam hochhebt und, die anderen Kinder vor sich herscheuchend, in ihr Bettchen trägt ....
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