Sturmspitzen 2015-02-14

Die Sturmspitzen sind ein unwirtliches Gebiet nördlich von Eldistavia auf Aridien. Den Namen verdankt es den steilen und scharfkantigen Klippen, die sich im Norden entlang der Küste erheben. Zudem verlaufen knapp unter der Wasseroberfläche gefährliche Dornenrücken, so dass Seefahrer das Gebiet als lebensgefährlich bezeichnen und tunlichst meiden.

Bewohnte Gebiete findet man innerhalb der Sturmspitzen lediglich in der Hochebene von Perikash. Davon abgesehen befindet sich am südlichen Hang die freie Stadt Katmerinja, die zwar relativ gut vom eldistavischen Stockborgh aus zu erreichen ist, jedoch kaum Handelsbeziehungen mit dem Süden pflegt.

Pass der Ahnen

Um das Gebirge zu überschreiten muss der beschwerliche Pass der Ahnen bewältigt werden, der den mutigen Bergleuten mindestens zwei Übernachtungen in eisiger Kälte aufzwingt. Auf der Passhöhe steht das mächtige Bollwerk der Hochländer vom Stamm der Zinnwächter. Stumm wachen diese hochgewachsenen Schneeelfen über ihren Pass und jeder Wanderer wird genauestens nach seinen Begehrlichkeiten befragt, bevor im der Zutritt ins Hinterland gewährt wird.

Nach der Passhöhe schreitet man einige Zeit steil bergab um dann überraschend auf eine Hochebene zu treffen, die sich plateauartig, durchzogen von schwindelerregenden Abgründen und Klippen bis zu den scharfkantigen Felsen am Ufer des Meeres zieht. Dieses Gebiet wird als Perikash bezeichnet und nur wenige haben den mühsamen Weg dorthin jemals unternommen.


Sklaventürme

Sklaventurm
Kleiner Sklaventurm
Wer von Süden her zu den Sturmspitzen reist, wird auf seinem Weg kaum lose Steine vorfinden. Dafür aber in unregelmässigen Abständen kniehohe bis 2 Meter grosse Türmchen, die nur aus aufeinandergestapelten Steinen bestehen. Manche der Skulpturen sind beschädigt oder nur noch ansatzweise zu erkennen, viele jedoch haben die Generationen unberührt überdauert.

Diese kunstvollen Gebilde sind Zeugen einer dunklen Epoche im Elfenreich, als die Sklavenhaltung noch verbreitet war. Anfangs wurde der "Turmbau" als Strafe eingesetzt, wobei die Sklaven bis zum Sonnenuntergang genügend Steine zu finden und aufzutürmen hatten. Andernfalls mussten sie hungern und/oder wurden vom Besitzer ausgepeitscht. So oder so wurden die fertigen Türme vom Sklavenhalter meist achtlos wieder umgestossen. Beides ändert sich, als zahllose Orks und Halborks gefangen genommen und als Sklaven gehandhabt wurden. Zum einen wurde der Turmbau nun auch zur reinen Beschäftigung eingesetzt, denn es gab einfach zu viele von ihnen und zu wenig Arbeit. Zum anderen konnten sie mit ihrer Kraft selbständig Steine aus den Felsen schlagen, was zusätzliche Zeit kostete.

Mit dem Kriegsende und der Verbannung aller Orks aus Eldistavia wurden auch die Sklaven vertrieben und die Türme wurden ins Erbe der Elfengeschichte aufgenommen. Manche von ihnen wurden mit einem dauerhaften Instandsetzungszauber belegt, so dass sie noch lange dort stehen werden, und gelegentlich werden auch heute noch Türme von Archäologen wieder zusammengesetzt und anschliessend geschützt.


Handelsbeziehungen

Es gibt nur einen einzigen Handelshafen an der Küste der Sturmspitzen und der befindet sich am östlichsten Zipfel der Sturmspitzen. Die kleine Stadt Blaubach ist kaum mehr als ein Dorf und die dort umgeschlagene Gütermenge ist im Vergleich zu den Handelsrouten von Arkadien nach Kardina oder von Eldistavia nach Kardina geradezu lächerlich klein. Der elfische Clan "Schwerter des Ostens" hat in dieser Ansiedlung das Sagen und organisiert den kargen Handel mit geschickter Hand – aber ohne jeden Expansionswunsch.
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