Hissligga Lakkoos 2013-11-19


Hissligga's Geschichte


Um etwas von Hissliggas Vorgeschichte zu verstehen, sollte der geneigt Leser etwas über die Umstände wissen in welche die heutige Gnomendame geboren wurde. Denn dann beginnt die Erzählung unter Name der Festung, einer Festung in Name des Landes/Gebiet. Name der Festung wurde über einer Gnomenstadt gebaut, welche sich tief in den Hügel erstreckte. Die Gnomenclans duldeten den Bau der gut gesicherten Festung mit grossem Handelszentrum und deren Bewohner, da sie zum einen in der Überzahl waren und bei Schwierigkeiten mit den neuen Untermietern vermutlich gute Karten hätten. Zum andern weil die Festung eine alternative Quelle für Nahrung und andere Dinge darstellte welche sonst nur vom nahen Wald und den umliegenden Ländereien geboten wurde. Der einzige Störfaktor für die Clans war jedoch die grosse, magisch begabte Adelsfamilie welche von jenem Zeitpunkt in der Festung über ihren Köpfen wohnte. Doch die anfänglich feindselige Ablehnung gegenüber den komischen Magiewirkern, artete schnell zum Wettstreit aus, Schabernack mit den hohen Herren zu treiben ohne sich von den ach-so-hochwohlgeborenen Magiebegabten erwischen zu lassen. Doch auch wenn das Necken der adligen Menschen und ihrem magischen Firlefanz zum Volkssport der Gnome wurde, blieb die überdeutliche Ablehnung und das grosse Misstrauen gegenüber jeder Form von Magieanwendung, es sei denn sie wird von Gnarl Glittergold geschenkt.

So kam es, dass in einer der vielen Gnomenfamilie ein Mädchen geboren wurde, die von ihren Eltern den Namen Hissligga bekam. Was er genau bedeutet weiss man nicht mehr so genau, aber aber ihre Eltern meinten immer „Viele geachtete und geschätzte Gnominen trugen Ihn, da kann er ja nur Glück bringen.“ Als Nichte von Name, dem Oberhaupt des Llakkoos Clans, kannte Hissligga schon als kleines Mädchen die geheimen Gnomischen Pfade und Gänge, in jeden Teil der Festung. Welche sie oft mit ihren Vettern, Basen und Freunden durchstreifte. Die kleine Hissligga war sehr neugierig und verbracht viel Zeit damit die Festung, sowie deren Bewohner durch heimliche Beobachtung kennen zu lernen.

Eines Tages, sie war wieder in den Gemäuern der Adligen unterwegs, machte sie eine faszinierende Beobachtung. Die Tochter des Herzogs überraschte die junge Gnomin, als sie alleine eines der grösseren Zimmer erkundete, Hissligga konnte sich gerade noch hinter einem Wandteppich in einer Nische verstecken, so das sie nicht bemerkt wurde. Die Menschenfrau trat an einen Tisch, blätterte in einem Buch bis sie offensichtlich gefunden hatte was sie suchte und begann etwas vor zu tragen. Aus einem, der Gnomin unbekannten Grund, schien die Menschenfrau einige Worte immer und immer wieder zu wiederholen. Ein merkwürdiger Singsang von ein paar wenigen Worten in verschiedenen Tonlagen und Betonungen. Bis sich die junge Adlige für eine Variante entschied, dafür nur noch die wiederholte und dazu machte sie eigenartige Gesten. Hissligga verstand nicht was die Frau da tat, denn für ein Theater probte sie offensichtlich nicht, wäre auch langweilig mit nur den selben Worten, doch irgendwas schien sie zu üben. Aber gerade als sie sich nach einer Möglichkeit zum heimlichen Abgang umsehen wollte passierte etwas Merkwürdiges. Die Worte der Menschenfrau hatten einen anderen Klang bekommen, die Klarheit der einzelnen Silben durchfuhren Hissligga mit einem Kribbeln. Es dauerte einen Moment bis sie merkte auf was sich die nun stille Menschenfrau konzentrierte und noch einen Moment länger bis ihr auffiel, dass Kelche eigentlich nicht durch den Raum schweben sollten. Wie gebannt beobachtete die junge Gnomin wie der Kelch über dem Tisch durch die Luft glitt. Hinüber zum nächsten Tisch, mal höher, mal tiefer, und auf dem Weg zum dritten Tisch einfach aus der Luft fiel. Verblüfft von dem was sie gerade gesehen hatte, kauerte sich Hissligga weiter in die Nische und beobachtete weiter das Treiben der Herzogstochter. Erst lange nach dem die Menschenfrau wieder gegangen war, traute sie sich aus ihrem Versteck. Auf dem Weg nach Hause zurück hatten sich in Hissligga drei Feststellungen gebildet. Erstens, sie hatte zum aller ersten Mal gesehen wie Magie gewirkt wurde. Zweitens, sie hatte die Magie gespürt! Bei jedem Zauber den die Menschenfrau da gewirkt hatte war dieses eigenartige Gefühl. Drittens, entgegen allem was sie bisher gehört hatte, Magie hatte sich ganz deutlich nicht schlecht angefühlt. Sie war so aufgeregt wie noch nie in ihrem Leben. Doch Hissligga begriff auch, dass dieses Etwas was sie so faszinierte und sie unbedingt mehr sehen wollte, dieses Etwas war welches von ihrem Volk so bitter verachtet wurde. Sie durfte niemandem von diesem Erlebnis erzählen und schon gar nicht was sie dabei fühlte.

Von diesem Tage an schlich Hissligga, so oft es irgendwie ging in das Zimmer der Herzogstochter und beobachtete diese heimlich bei ihren Übungen. Mit der Zeit verschwand diese stetige Kribbeln sobald Magie gewirkt wurde, zurück blieb jedoch eine ungeheure Neugierde und ein grosser Wissensdurst. Sobald die junge Adlige dann gegangen war, nahm sich Hissligga die Bücher vor. Die gewiefte Gnomin suchte sich alle möglichen Bücher zusammen um diese vertrackte Sprache, welche die Menschenfrau für die Zauber benutzte, zu verstehen und zu lernen. Ihre Suche sollte erst Wochen später von Erfolg gekrönt sein, doch in der Zeit beschränke sie sich regelmässig die Vorstellungen der Menschenfrau zu besuchen und die Bewegungen zu lernen. Die folgenden Jahre hatte sich Hissligga eine Art Eigenstudium auferlegt, für welches sie oft Tagelang verschwand und nicht mehr auffindbar war, tief versunken in den Büchern der Menschen.
Ihr Eltern machten sich anfangs Sorgen um ihr kleines Mädchen, doch sie merken schnell das hinter Hissliggas Geheimniskrämerei eine zufriedene und vorsichtige Gnomin zum Vorschein kam. Sie gaben sich dem Irrglauben hin, ihre kleine Tochter werde erwachsen und treffe sich bestimmt mit einem hübschen Gnomenjungen. Hissligga hegte nicht die Absicht diese Fehlannahme aufzuklären im Gegenteil der Irrglauben der Eltern bescherte Ihr einen Freibrief zu tun was sie wollte ohne die Peinlichkeit der Gespräche mit ihren Eltern über männliche und weibliche Gnome persönlich zu nehmen. In jener Zeit machte sie grosse Vortschritte, nicht nur mit der Sprache die sie lernen wollte, sondern auch mit dem Wirken von Magie. Denn schon bald hatte sie die Textzeilen in jenem Buch entschlüsselt und konnte sogar die komplexen Gesten ihrer unwissentlichen Lehrerin nachahmen.
Doch vor dem Gnomenvolk ein Geheimniss lange zu wahren ist eine Schwierigkeit des höchsten Grades, denn es dauerte nicht lange bis Hissligga nachgestellt wurde um zu sehen wer denn dieser ominöse Verehrer der mittlerweile recht hübschen Gnomin sein könne.
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