Stella Moringa 2013-11-19
- Mensch Schurke
- Morgonoth
Die Geschichte von Stella Moringa
Stella kommt aus der Hauptstadt von XXX. Sie ist dort aufgewachsen und hat die Stadt noch nie verlassen. Als Stella sieben Jahre alt war, kam eine Gruppe von Halblingen in die Stadt, dass war zwar nicht aussergewöhnlich, aber für Stella änderte sich damals ihr Leben. Einer der Halblinge, Torsten Fraiburger, erzählte ihr von seinen Abenteuern. Sie hörte ihm zu und wollte nichts anderes als auch in die Welt hinausziehen. Sie bat Torsten sie mitzunehmen, doch dieser sagte ihr, dass dies nicht ginge, sie sei noch zu jung, zu unerfahren und vor allem zu ungeschickt! Er sagte ihr, dass egal, wie alt sie werden würde, solange Sie so ungeschickt bleibe, würde Sie nie draussen, ausserhalb dieser Stadt überleben können. Er meinte weiter, dass sie als Mensch und mit dieser offensichtlichen Veranlagung niemals gut genug werden würde um ausserhalb dieser Stadt zurecht zukommen, sie solle sich lieber auf das wesentliche Konzentrieren, damit sie später eine gute Hausfrau werde. Stella war an diesem Tag sehr niedergeschlagen und suchte ihren Lieblingsplatz auf. Ein sehr alter und grosser Baum, auf den man gut klettern konnte und etwas ausserhalb der Stadt lag. Sie schaute in die Welt hinaus und dachte, ich werde all die Schönheit da draussen wohl niemals sehen...
Die Tage vergingen und Stella half ihrer Mutter im Haushalt und ihrem Vater in seiner Schmiede. Diese lief überhaupt nicht gut, da ihr Vater kein geschickter Schmied war und sich nicht helfen lassen wollte.
Stellas Mutter Ingrid wurde krank als Stella neun Jahre alt wurde und ihr Vater Eduwardo lenkte sich von den finanziellen Problemen mit Alkohol und Nutten ab. Bald war er hoch verschuldet und Ingrid konnte ihr Bett kaum noch verlassen. Stella wusste, dass sie sich nun um ihre Familie kümmern musste. Sie hatte nur keine Idee wie sie das anstellen sollte.
Eines Morgens, als Stella mit den letzten Münzen der Familie auf den Markt ging, beobachtete sie einen jungen Mann, der einer älteren wohlhabenden Dame ihr Gold aus der Tasche zog. Stella dachte, dass sie das doch auch könne, jedoch kam ihr da die Stimme Thorstens in den Sinn: „Du bist viel zu ungeschickt“. Stella war klar, dass sie das nicht können würde, doch etwas hatte sie in den letzten Jahren gelernt, klettern! Wenn sie jemanden nicht auf offener Strasse berauben konnte, könnte sie doch in ein Haus klettern. Die meisten Menschen schlossen zwar ihre Türen, jedoch nicht die Fenster in den oberen Stockwerken.
Noch in derselben Nacht, stieg Stella das erste Mal in ein Haus ein. Sie zitterte vor Nervosität und ihr Herz schien lauter zu schlagen, als die Geräusche der Nacht sein konnten. Mit viel Glück gelang es ihr jedoch. Sie klaute nur das nötigste und ging wieder nach Hause. Sie wusste, dass das was sie tat falsch war und dennoch hatte sie sich noch nie so lebendig gefühlt. Sie machte in dieser Nacht kein Auge mehr zu. Irgendwann entschloss sie, da sie eh nicht schlafen konnte, noch kurz nach ihrer Mutter zu sehen.
Ingrid lag auf ihrem Bett und schaute ihre Tochter an, sie hatte schon lange nicht mehr so gut ausgesehen und Stella dachte, dass ihre Mutter nun auf dem Weg zur Besserung war. Ingrid sagte zu ihrer Tocher: „Schatz, setz dich zu mir“. Das tat Stella und ihre Mutter nahm vorsichtig ihre Hand und sprach:“Meine kleine Stella, ich hab dich sehr lieb und möchte, dass du weisst, egal was passiert, das Trigonat wird immer über dich wachen und ich auch – ich auch mein Kind - und vergiss nie, es gibt nichts in dieser Welt, dass du nicht erreichen könntest! “ Nach einer langen Pause, sprach Ingrid ihre letzten Worte „Pass gut auf dich auf und glaube an dich, mein Kind“
Danach schloss sie ihre Augen und öffnete Sie niemals wieder. Stella weinte und als ihr Vater ein paar Stunden später nach Hause kam, sagte dieser nur „Ah, die Schlampe ist endlich tot“ und ging wankend zu seinem Schlafplatz.
Eine Beerdigung gab es nicht, die Leiche ihrer Mutter wurde einfach fortgetragen und dass einzige was Stella noch von ihr besass, war ein Säckchen mit dem Emblem des Trigonats als Inhalt. Sie hängte es sich um den Hals, betete zu den drei Göttern und begann zu üben. Denn egal was Thorsten gesagt hatte, ihre Mutter glaubte, dass sie Stella alles erreichen könne und das würde sie beweisen. Die folgenden Jahre ihres Leben verbrachte Stella damit, nähen zu lernen, klettern zu üben, Schlösser zu knacken, jemanden unterwegs bestellen und sie stellte sich jeder Herausforderung. Es gab nichts, dass sie nicht lernen oder erreichen könnte, davon war sie überzeugt und sie musste es sich immer wieder beweisen. Ihr Vater verstarb als Stella gerade ihren zweiundzwanzigsten Sommer erlebt hatte und Stella weinte ihm keine Träne nach. Die kleine Hütte war nun ihr zu Hause und dort übte sie. Sie beobachtete die Stadtwachen mit ihren Schwertern und fand ihre Art zu kämpfen schlicht und ergreifend dumm. Durchschaubar waren sie mit ihren Zügen. Die adeligen Fechter fand Stella da schon viel beeindruckender und bald riss sie sich eines der Rapiers unter den Nagel und probte zu Hause die Schritte und Schläge.
Stella erkundigte die Stadt und kletterte jede Wand, jede Anhöhe die Sie fand hinauf. Eines Tages lief sie über den Marktplatz und sah eine offensichtlich wohlhabende Dame. Sie erkannte, dass diese Ihren Geldbeutel unter ihrem Hemd versteckt hatte und genau diesen wollte Stella. Sie lief auf die Frau und ihre zwei Wächter zu und stolperte vor Ihnen. Sie jauchzte Heulend auf und rief:“Autsch, meine Hand, verdammt, bei Perin, dass wird nicht so schnell heilen.“ Die junge Adelige befahl ihren Wächtern : „Nun helft dem armen Kind doch aufzustehen“ Die beiden Halfen Stella wieder auf die Beine und Stella ergriff die Hand der Adeligen. „Herzlichen Dank für eure Hilfe“ Die Adelige wandte sich ab und sagte „Das geht schon in Ordnung und nun verschwinde“ Stella liess sich das nicht zweimal sagen und lief davon. Als sie schon um den Ecken gebogen war, hörte sie den entsetzten Schrei einer nun etwas ärmeren Frau „ICH WURDE BESTOHLEN!!“.
Mit einem zufriedenen Grinsen schlug Stella den Weg in ihre Lieblingskneipe ein...
Inzwischen war Stella fünfundzwanzig Jahre alt geworden und noch immer war Stella in der gleichen Stadt. Denn auch wenn Thorsten inzwischen erstaunt wäre über die geschickten Finger und die flinke Zunge von Stella, hatte er eins vergessen zu erwähnen; es brauchte Mut seine Heimat zu verlassen. Stella war schon öfters an den Holzpforten des Städtchens gestanden, welche gegen Norden zeigten und den Weg in eine andere Welt bedeuteten und doch war Sie nie gegangen. Jedesmal hatte sie sich mit einem tiefen Seufzer wieder von den Toren abgewandt. Auch wenn ihr Drang endlich mehr zu sehen, jeden Tag wuchs, ihr Mut schwand beim Anblick der Tore jedesmal aufs neue. Sie kletterte inzwischen auf jedes Dach, sie brach überall ein und beklaute jeden, wenn sie gerade Lust hatte, diesen Kick, die Angst erwischt zu werden, liebte sie. Doch weg zu gehen..
dass hatte Sie bis zum heutigen Tag nicht geschafft.