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Geschichte

Kurzfassung: Als auf der Erde alles den Bach runtergeht, löst ein Wissenschaftler das Geheimnis der Gravitation. Der Wettlauf ins All beginnt von Neuem, diesmal gelingt sogar die Ausbreitung und Umsiedlung ausserhalb des Sonnensystems. Dort jedoch herrscht bereits Krieg zwischen 3 weiteren Rassen und die Menschheit steht plötzlich mittendrin.

Die Geschichte der Menschheit begann auf einem kleinen blauen Planeten namens Erde, wo sie sich in Ruhe und Sicherheit vor der galaktischen Urgewalt entwickeln konnte. In nur einer Million Jahren, einem galaktischen Augenzwinkern, mauserten sich die Menschen von einfachen Höhlenbewohnern, die gerade das Feuer entdeckt hatten, hin zu einer urbanen Gesellschaft mit Flugzeugen, Schulen, Videospielen und Rechtsanwälten. Durch den technischen Fortschritt entstand ein globales Informationsnetzwerk, Astronomen untersuchten mit unglaublicher Präzision den Urknall und statt des körpereigenen Immunsystems bekämpften mikroskopisch kleine Roboter jegliche Krankheiten. Doch das alles geschah auf dem Rücken der Erde, deren Ressourcen immer schneller ausgebeutet wurden und deren Ökosystem unter der menschlichen Gier immer stärker ins Wanken geriet. Das alles führte letztendlich zum Kollaps, sowohl in gesellschaftlicher wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Immer mehr Gebiete der Erde galten als unbewohnbar und der Preis für Wasser explodierte geradezu. Vielerorts gab es aus purer Verzweiflung Aufstände, die mit roher Waffengewalt niedergerungen wurden, während in den zivilisierten Regionen weiter der Luxus zelebriert und der technische Fortschritt wie ein Sucht aufgenommen wurde.

Die Geschichte hätte mit Sicherheit ein jähes Ende gefunden, hätte nicht ein genialer Wissenschaftler und Querdenker seiner Zeit das Geheimnis der Gravitation gelüftet. Innerhalb weniger Jahre hatten Autos keine Räder, Flugzeuge keine Tragflächen und Raketen keine hundert Meter hohen Treibstofftanks mehr – plötzlich war der Weltraum zu einer greifbaren Quelle geworden, um an neue Ressourcen und Lebensräume zu kommen. Einige der waghalsigen Projekte schlugen fehl, insbesondere der Versuch, auf dem Mars eine Siedlung zu errichten, doch als im Rahmen des GOLD-X-Projekts und mit Hilfe eines neuen Antriebssystems ein tausend Tonnen schwerer Goldklumpen auf die Erde geholt wurde, war dies der Beginn einer neuen Ära in der Menschheitsgeschichte. In den folgenden 30 Jahren machte nicht nur die Wissenschaft gewaltige Fortschritte, auch der menschliche Horizont wurde kontinuierlich erweitert – man begriff sich plötzlich nicht mehr gefangen auf einem sterbenden Planeten, sondern sah neue Chancen und Möglichkeiten auf galaktischer Ebene, neue Ziele in weit entfernten Sonnensystemen und neue Hoffnung auf Planeten, von denen man bisher nicht mehr als die astronomischen Daten kannte.

So kam es, dass die Menschheit ihr ruhiges Heim verliess und sich immer weiter in die Tiefen der Milchstrasse hinauswagte. Es war ein Abenteuer wie schon zu Zeiten von Christoph Kolumbus, eine Reise ins Unbekannte, verbunden mit ebenso grossen Gefahren wie Schätzen und Erfahrungen. Und während die mutigen Raumfahrer die dunkelsten Ecken der Milchstrasse erkundeten, wurde auf der Erde eine gewaltige Weltraum-Arche gestartet, mit der rund 200'000 Menschen ein neues Zuhause finden sollten – der effektive Startschuss für eine Auswanderung zu den Sternen. Nahrungsknappheit, Wassernot, Platzmangel, all dies hatte endlich ein Ende gefunden; die Menschheit war über ihren eigenen Berg gestiegen. Bis im Moment der grössten Freude eine schwer verzerrte Botschaft aus den Tiefen des Alls empfangen wurde: "Wa... denn das? Meine Gü... wir sind ni... alleine! Was si... das für Biest...!? Helft uns! ...aah!"

Wie sich schnell herausstellte, war die Milchstrasse keine leblose Galaxie, sondern lag bereits seit Generationen im Zwist zwischen den Taurax und Serpiliani. Zusammen mit den Feydhar, die vor kurzem ebenfalls dazustiessen, leisteten sie sich einen Territorialkrieg, bei dem nicht nur das Überleben der eigenen Rasse, sondern auch die Vorherrschaft über die ganze Galaxie auf dem Spiel stand. So führte für die Menschen, was aus grösster Not begann und die Lösung aller Probleme versprach, direkt zu einer existenziellen Bedrohung, die jedermann betraf. Der Mensch war nicht länger die Krone der Schöpfung und stand auch nicht länger über der Nahrungskette. Vielmehr war er mit einem Löwen zu vergleichen, der gemütlich in der Sonne lag, während sich die mit Speer und Bogen bewaffneten Jäger um ihn herum anpirschten. Doch dieser Löwe erkannte rechtzeitig die Gefahr und hatte vor, sich mit aller Kraft zu wehren.

Das Letzte Funkenopfer

Eine der ersten grossen Weltraummissionen erlitt einen schweren Rückschlag, als das führende Erkundungsschiff mit 24 Mann Besatzung in einem eigentlich völlig leeren Bereich plötzlich von einem Funkenregen erfasst wurde und vom Radar verschwand. Auch weitere Versuche, sich diese Gegend genauer anzusehen oder der Ursache auf den Grund zu gehen, endeten auf diese Weise. Das Gebiet war fortan als Funkenloch bekannt und gefürchtet, wenngleich die menschliche Neugier niemals komplett austrocknete. Zu diesem Zeitpunkt wusste man noch nichts von weiteren Rassen, die Vermutung lag aber nahe, dass es sich um kein natürliches Phänomen handelte. Erst Jahre später gelang es einem Team von Astronomen, ein winziges Objekt in Form eines flachen Quaders im Funkenloch auszumachen. Da dessen Oberfläche kaum Strahlung reflektierte, war die Beobachtung aus der Distanz äusserst schwierig und es folgten insgesamt 3 Raumsonden, die es aus der Nähe beobachten sollten. Auch diese wurden letztendlich in einem Funkenregen zerstört, aber die ausgewerteten Daten liessen keine Zweifel mehr übrig: Es musste sich um eine Maschine handeln, die sich annähernde Objekte mit einem Energiestrahl beseitigte und sich dabei selbst mit einem unsichtbaren Schild schützte.

Diese Erkenntnise ruhten unbeachtet in einer Schublade, bis die Erde ins Fadenkreuz der Taurax geriet. Wehrlos gegenüber ihrer fortgeschritten Waffentechnik steckten die Menschen grosse Verluste ein und die wirkungsvollste Verteidigung waren (nebst überdimensionierten Bomben) tatsächlich schwere Metallkonstruktionen, die Stahlhämmer, die mit grösstmöglicher Geschwindigkeit in tauraxische Schiffe gerammt wurden. Beides war zwar hochgradig ineffizient und kostspielig, verzögerte aber doch spürbar ihr Eindringen und führte letztendlich zu einem Rückzug der Taurax, die zu diesem Zeitpunkt all ihre Kräfte gegen die Serpiliani bündeln mussten.
Den Menschen war klar, dass sie damit nicht aus dem Schneider waren und sie dringend ebenbürtige Waffen- und Schildsysteme benötigten. Zwar gab es vielversprechende Fortschritte im Bereich Strahlenwaffen und Ionenbeschleuniger, von einer praktischen Anwendung war man jedoch weit entfernt. Grossangelegte Bergungsaktionen für tauraxische Überreste führten zwar zu einem Sammelsurium an unbekannten (wenngleich defekten) Apparaturen, ohne die nötigen Energiequellen und Datenprotokolle konnte man aber auch damit nicht viel anfangen.

Einige Monate später, die Serpiliani waren zurückgedrängt worden, entliessen die Taurax erneut Späherschiffe in menschliches Territorium und trotz grosser Vorräte an Bomben und Stahlhämmern sah man sich bereits auf der Verliererseite. Bis sich einer der Späher ohne Vorwarnung in einem Funkenregen auflöste. Sofort war allen klar, dass selbst die Taurax mit ihren Energieschilden machtlos gegen das Funkenloch waren und sich, wenn überhaupt, dort die einzige Chance befand, sich gegen sie zu verteidigen. Getrieben von der neuen Hoffnung wurden zahllose Versuche unternommen, den schwarzen Quader zu bergen, oder eher, sich ihm überhaupt anzunähern. Wie sich dabei zeigte, entstand der Funkenregen jeweils infolge eines Energieimpulses, der nach jedem Schuss eine kurze Abklingzeit benötigte, während der er sich auf das nächste Ziel ausrichtete. Ähnliches galt für den Schild im Falle eines Aufpralls.
In einem irrwitzigen Unterfangen, bei dem tausende unbemannter Drohnen diese Impulse auf sich zogen und sich auf die Schilde stürzten, gelang es einer dreiköpfige Spezialeinheit, die Maschine mit einer elektromagnetischen Explosion aus nächster Nähe ausser Kraft zu setzen. Diese Heldentat ging unter dem Namen Das (letzte) Funkenopfer in die Geschichte ein und stellte den Grundstein für eine völlig neue Forschungsrichtung dar. Zurück auf der Erde gelang es den Wissenschaftlern, die Innereien der Maschine zu untersuchen und Teile ihrer Technologie zu adaptieren, ehe sie zu neuem Leben erwachte und bei der Selbstzerstörung die halbe Anlage sprengte. Dabei fand man einen Hüllenschaden, der zunächst für den Schriftzug "2rNG" gehalten wurde – und als solcher im offiziellen Bericht landete.

AE Logo
AE-Logo
Die neuen Erkenntnisse des 2rNG lösten eine Welle des Fortschritts und der Hoffnung aus. Waffen- und Schildsysteme, die zuvor nur als Science-Fiction galten, waren plötzlich Realität geworden und endlich hatte man Möglichkeiten, sich wirkungsvoll gegen die tauraxischen Eindringlinge zu wehren. Insbesondere der AE-Konzern mit seinem weitreichenden Versorgungsnetzwerk trug massgeblich zur Verteidigung bei. Heute findet man das AE-Logo auf Raumanzügen, Antriebsmodulen, Lagereinheiten und eigentlich auch überall sonst.
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