Sturmsegler 2010-09

Es blies eine steife Brise, als unsere drei Helden an diesem Tag auf Deck traten. Drei Leichtmatrosen hatten ihre liebe Mühe damit, das Segel zu vertäuen und unter dem Gelächter der anderen wurden Sie immer wieder hin und hergerissen. Unsere Helden hatten aber nicht lange Gelegenheit dem Treiben zuzuschauen, denn sie wurden von ihrem Schiffsführer zum Kapitän gerufen. Dieser erklärte ihnen, dass ihre Ausbildung zum Piraten beendet ist und sie als nächstes eine Entscheidung treffen müssten:

  • Entweder würden sie den Schwur auf den Piratenkodex ablegen und zukünftig auf seinem Schiff dienen, dafür aber natürlich auch Anteile an der Beute erhalten
  • Oder sie werden ohne Ausrüstung im Rettungsboot auf offener See ausgesetzt.

Die Entscheidung fiel unseren Helden nicht schwer und der Kapitän begrüsste sie folglich als neue Mitglieder seiner Besatzung. Dieser Schwur soll noch schriftlich festgehalten und mit Blut besiegelt werden, allerdings war der Obermaat im Moment schwer erkrankt und konnte deshalb die entsprechenden Dokumente nicht anfertigen.

Als die Drei aus der Kajüte traten, bot sich Ihnen ein eigenartiges Bild: Die Mannschaft begann damit, die Segel zu reffen und die Masten nach hinten umzuklappen! Rubis Versuch, beim Reffen der Segel zu helfen, endete damit, dass er auf halber Höhe in der Takelage hing und dann unsanft aufs Deck stürzte. Glücklicherweise zog er sich dabei keine schweren Verletzungen zu. Währenddessen sahen unsere Helden mit Verwunderung, wie die Reling des Schiffes blau zu leuchten begann und sich das Schiff über den Bug nach unten neigte. Eine blaue Kuppel aus Energie baute sich über Deck auf und hinderte das Wasser am Eindringen. Schon nach wenigen Minuten war die "Monte Clara" komplett unter Wasser verschwunden und nahm Kurs auf eine Ansammlung von Lichtern tief unter einer Felsnadel. Die Lichter entpuppten sich als "Messers Schneide", ein geheimes Piratenversteck der Piraten aus Korsa und Umschlagsplatz für erbeutete Waren. Das Schiff dockte bald an einem der Anlegestellen an und die Mannschaft erhielt "Landgang".

Herz dieser Anlage sind drei riesige Schiffe, die fest am Grund vertäut wurden und von dem jedes Verbindung zu einem unterirdischen System von Räumen und Gängen hat. In einem der Schiffe werden die ganzen Piraten mit Speis und Trank versorgt, im zweiten findet der ganze Warenumschlag statt und ihm dritten haben sich die Magier und Gelehrten einquartiert.

Unsere Helden zog es natürlich in die Taverne, wo sie Bekanntschaft mit einigen Piraten von anderen Schiffen machten und einiges über das Versteck in Erfahrung bringen konnten. Dabei hörten sie auch von einer neuen Bedrohung: Piraten, die von Sarkonien mit Kaperbriefen ausgestattet werden und so Jagd auf andere Piraten machen. Sollte sich das verbreiten, könnte es das Ende der freien Piraterie bedeuten! Unsere Helden beschlossen, dem auf eigene Faust nachzugehen und nach einem solchen Verräter unter den Piraten zu suchen. Wer weiss, vielleicht würden sie zum Dank ja ein eigenes Schiff erhalten?

Zuerst war aber noch ein kurzer Besuch bei den Zünften angebracht, wo sie sich mit allerlei Krimskrams ausstatteten und Milo einige günstige Dietriche, die vom Händler für ein Windspiel gehalten wurden, erstehen konnte. Pregilla machte sich danach auf den Weg zu den Magiern, um zu erfahren wie es dort aussah und einige Fragen zu den Tieren des Meeres zu stellen. Die beiden anderen machten sich auf den Weg zu "Monte Clara", entschieden sich aber dann, sich doch eher ein unbewachtes Schiff anzuschauen.
Zuerst war aber noch ein kurzer Besuch bei den Zünften angebracht, wo sie sich mit allerlei Krimskrams ausstatteten und Milo einige günstige Dietriche, die vom Händler für ein Windspiel gehalten wurden, erstehen konnte. Pregilla machte sich auf den Weg zu den Magiern, um zu erfahren wie es dort aussah und einige Fragen zu den Tieren des Meeres zu stellen. Unterdessen machten sich die beiden anderen auf den Weg, die "Morgenstern" zu untersuchen, ein kleiner Dreimaster, der ein einfaches Ziel zu sein schien. Lautlos schlichen sie auf Deck und Milo öffnete problemlos das einfache Schloss der Kapitänskajüte. Drinnen angekommen machte sich Milo sofort an der grossen Truhe zu schaffen, die prominent an der Stirnseite des Zimmers stand, während Rubis sich die Papiere im Schreibtisch genauer ansah. Milo machte schmerzhafte Bekanntschaft mit einer tückischen Falle, konnte aber die Truhe schlussendlich öffnen.
Unsere Helden waren dann aber wohl doch nicht so unauffällig, wie sie gedacht hatten, denn plötzlich hörten sie von draussen Schritte. Glücklicherweise durchsuchte diese Person zuerst das untere Deck, so dass die beiden sich lautlos von dannen machen konnten. Oder zumindest hätten sie die Möglichkeit dazu gehabt. Beim Verlassen der Kajüte rutschte Rubis nämlich aus und knallte mit dem Kopf lautstark gegen den Türrahmen. Ausser einer grossen Beule hatte dieses Missgeschick allerdings keine grossen Auswirkungen, denn unsere Helden waren flink genug, um ihrem Verfolger zu entkommen. Es stellte sich heraus, dass dieser ein Mitglieder ihrer eigenen Besatzung war, und zwar ein Wachposten, der verdächtige Bewegungen auf dem anderen Schiff wahrgenommen hatte und nur nach dem Rechten sehen wollte.

Die anschliessende Aufregung war gross, aber unsere Helden konnten sich erfolgreich herausreden, indem sie vorgaben, die Wache übernommen zu haben, als sie sahen, dass ihr eigenes Schiff unbewacht dastand. Lohn dieser Strapazen waren Säcke voller Goldstücke und eine Karte mit sarkonischen Handelsrouten.

In der Aufregung stiess auch Pregilla wieder zu den beiden und wurde auch gleich in ihren nächsten gerissenen Plan eingebunden. Aufgrund des Diebstahls wurden die Wachen auf den Schiffen nämlich verstärkt. Phil und Milo folgerten messerscharf, dass sich wohl die Mannschaft eines Schiffes mit Kaperbrief stärker ängstigen würde und darum ihr Schiff stärker bewacht wäre. Tatsächlich gab es auch ein Schiff, das äusserst stark bewacht war und eine kleine Unterredung mit der Mannschaft brachte auch einige Ungereimtheiten zu Tage. Ausgehend von diesen Beobachtungen heckten sie folgenden Plan aus: Pregilla sollte (unterstützt von Rubis) mit Rum und ihren weiblichen Reizen die Aufmerksamkeit der Bewacher auf sich lenken, während Milo auf dem verdächtigen Schiff einstiegen und die Kajüte durchsuchte.

Der erste Teil des Planes klappte gut, auch wenn Rubis es sich dabei mit der halborkischen Mannschaft eines der Nachbarschiffe verscherzte und dafür auch noch die nächsten Tage zur Deck schrubben durfte. Milos Auftritt wurde allerdings jäh beendet, als er beim Erklimmen der Reling ausrutschte, sich den Kiefer an den Planken aufschlug und ins Wasser klatschte. Da er jetzt schon im Wasser war, versuchte er unter dem Schiff durchzutauchen, was gründlich misslang. Schlussendlich trieb er bewusstlos an der Reling des Schiffes hoch und wurde gerade noch rechtzeitig von einem aufmerksamen Piraten gerettet. Mehr tot als lebendig liegt er seither in seiner Koje, während Pregilla und Rubis sich einige unangenehme Fragen gefallen lassen müssen...

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