Sturmsegler 2010-10

Die erwartete Standpauke liess erstaunlicherweise auf sich warten. Erst als Milo wieder einigermassen genesen war, wurden die Drei zum Kapitän gerufen. Dieser machte unmissverständlich klar, dass er von ihren Taten wusste. Die Tanzeinlagen von Pregilla und Rubis Versuch, die Wachmannschaften anderer Schiffe abzulenken, war allzu offensichtlich ein Ablenkungsmanöver gewesen. Die Verletzung an Milos Hand (zugefügt von der Pfeilfalle in der Kapitänskajüte der "Marielle I") brachte dem Kapitän die entgültige Gewissheit, dass nur Milo der Dieb sein konnte.
Genau das war auch der Grund, weshalb die "Monte Clara" so rasch abgereist war. Dem Kapitän gefiel die Aktion, vorallem weil dem Kapitän der Marielle I so eine wichtige Lektion erteilt wurde: So schnell würde er sein Schiff nicht mehr unbewacht lassen! Trotzdem war dies natürlich ein schwerer Verstoss gegen den Piratencodex. Der Kapitän war aber bereit dieses eine Mal darüber hinwegzusehen.

Überrascht von soviel Güte, überreichten die Drei dem Kapitän ihrerseits die gefundene Karte. Er erkannte sofort, dass es sich dabei um eine Aufzeichnung geplanter Handelsrouten handelte und übertrug die wichtigen Informationen auf seine eigene Karte. Daraufhin wurden die Helden an Deck gerufen, da sich die steife Brise zu einem waschechten Sturm zu entwickeln schien.
Meterhohe Wellen klatschten gegen die Planken und der eine oder andere Seemann wäre um ein Haar von Bord gespült worden! Glücklicherweise konnten unsere Helden die Segel wieder unter Kontrolle bringen, sodass das Schiff keinen Schaden nahm.

Am frühen Morgen des nächsten Tages erspähte Milo im Ausguck ein anderes Schiff am Horizont. Es schien, als sei es ein havariertes Handelsschiff, dessen Hauptmast gebrochen war. Für Piraten natürlich ein gefundenes Fressen! Der anschliessende Kampf war dann auch kaum der Rede wert und so kamen unsere Piraten vergleichsweise einfach zu fetter Beute. Während der Kapitän noch mit der Mannschaft des anderen Schiffes verhandelte (einige fähige Seemänner kann man schliesslich immer brauchen), schlichen sich Milo und Rubis in die Kapitänskajüte des anderen Schiffes und inspizierten dort die Schatztruhe. Viel konnten sie nicht einstecken, bevor ihre Kameraden hinterherstürmten, aber einige Goldmünzen wechselten dabei den Besitzer.

Den Rest des Tages verbrachte die Mannschaft damit, das Handelsschiff leer zu räumen und die ganze Beute im Bauch der "Monte Clara" zu verstauen. Die beute bestand zu einem grossen Teil aus Seide, Gewürzen und Fässern voller Wein. Hochzufrieden liess der Kapitän die Mannschaft des anderen Schiffes auf ihrem Schiff entkommen (natürlich mit minimalem Segeltuch und einem kleinen Vorrat an Nahrungsmitteln) und setzte selbst wieder Segel.

Zwei Tage nach diesem Überfall geschah etwas Unerwartetes: Ein schnelles Kurierschiff, die Persephone, holte die Monte Clara ein und dem Kapitän wurde befohlen, sofort nach Messers Schneide zurückzukehren, da sich an Bord seines Schiffes der Dieb versteckt hält. Die Magier hatten, wie es der Kapitän insgeheim befürchtete, Milo ausgespäht und so seinen genauen Aufenthaltsort erfahren. Der Kapitän weigerte sich allerdings Milo zu übergeben, da er ihn für die weitere Kaperfahrt noch brauche.

Der Kapitän der Persephone war darüber garnicht erfreut, wusste aber, dass auf hoher See auch er nur eine Empfehlung aussprechen konnte. Der Rat der Kapitäne in Messers Schneide würde beim nächsten Einlaufen der Monte Clara entsprechend reagieren und machte er sich mit seinem Schiff wieder auf den Rückweg.

Eine unbequeme Situation für Milo, würde der Kapitän ihn nun ausliefern? Zu seiner Überraschung wird er das nicht tun, allerdings muss Milo das Schiff verlassen. Sein Abgang muss so eingefädelt werden, dass niemand an Bord zum Mitwisser wird und am Besten sein Tod angenommen wird. Wie er das bewerkstelligt, bleibt ganz ihm überlassen...

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