Sturmsegler 2010-11

Die nächsten Tage glitt die Monte Clara einsam durch die Wellen. Obwohl die Sturmsegler fieberhaft den Horizont absuchten, konnten sie kein anderes Schiff entdecken. Um ihre Langeweile zu vertreiben, unterrichteten sie sich gegenseitig in Seilkunde und konnten mit ihrer Unterrichtsstunde sogar einige gestandene Piraten beeindrucken!

Nach vier Tagen zeigte sich endlich ein Mast am Horizont und der Kapitän liess freudig die Verfolgung aufnehmen. Dummerweise entpuppte sich das andere Schiff als weiteres Piratenschiff, dass offenbar auch gerade auf Kaperfang war. Der Kapitän war garnicht begeistert davon, dass ein anderes Schiff auch noch diese Gegend durchkämmte. Wenige Stunden nachdem sie die Verfolgung des Piratenschiffes abgebrochen hatten, wurde noch ein Schiff gesichtet oder besser drei davon!

Dieses Mal war es ein sarkonisches Handelsschiff mit zwei Eskortschiffen und damit eigentlich ein etwas zu grosser Brocken für die Monte Clara. Eigenartigerweise hielt der Konvoi direkt auf die Monte Clara zu und machte keine Anstalten sich davonzumachen. Milo erkannte allerdings bald, warum das so war: Die Schiffe wurden von einem weiteren Piratenschiff verfolgt und flohen offensichtlich vor diesem!

In einigen 100 Metern Entfernung drehte das zweite Geleitschiffe bei und richtete seine Breitseite gegen die anlaufende Monte Clara aus. Das Handelsschiff und das erste Geleitschiff zogen dagegen im rechten Winkel von der Monte Clara weg, verfolgt vom anderen Piratenschiff direkt hinter ihnen.

Die Sturmsegler sahen das Mündungsfeuer der Breitseite des Geleitschiffes und wurden von den Kugeln ziemlich durchgeschüttelt. Glücklicherweise gab es keine Treffer unter der Wasserlinie, aber jetzt mussten sie das Geleitschiff entern, bevor dieses seine Kanonen wieder laden konnte! Kurz bevor die Monte Clara das Geleitschiff rammte, liess der Kapitän die Bugkanone nochmals feuern und löste damit ein heilloses Durcheinander unter der bereitstehenden Verteidigungsmannschaft an Deck aus. Wenige Sekunden später schrammte die Monte Clara an der Breitseite des anderen Schiff entlang und ging schlingernd längseits.

Piraten schwangen sich unter lautem Gejohle auf das Deck des Geleitschiffes. Rubis und Milo folgten stürzten sich ebenfalls in den Kampf, während Pregilla aus sicherer Entfernung einen Hauptmann der gegnerischen Entermannschaft mit Pfeilen eindeckte.
Der Kampf war blutig, aber schnell zuende. Der letzte Angriff kurz vor dem Entern hatte die gut strukturierte Verteidigung ducheinander gebracht und die Piraten gaben ihrem Feind keine Gelegenheit sich wieder zu sammeln. Bald waren die Verteidiger besiegt und der Rest ergab sich in die Gefangenschaft der Piraten.

Doch für die Monte Clara gab es keine Zeit zu verlieren: Die eigentliche Beute war das Handelsschiff und das galt es jetzt zu verfolgen! Der Kapitän befahl seiner Entermannschaft I das Schiff zu sichern, bis er wieder zurückkehren würde. Unsere Sturmsegler waren ebenfalls Mitglied der ersten Entermannschaft und es ist anzunehmen, dass der Kapitän ihnen dadurch eine Möglichkeit zur Flucht geben wollte.

Alleine auf dem Geleitschiff, das übrigens den klingenden Namen SR Nibelfried trug, machten die Sturmsegler dem Hauptmann der Entermannschaft schnell klar, was sie im Sinn hatten mit dem Schiff. Er zeigte sich wenig überrascht, da er vom Ärger rund um Milo wusste. Sie verabredeten das Beiboot mit Vorräten und einem Teil des Goldes zu beladen und die übrigen Mitglieder der Entermannschaft so zurückzulassen. Erstmal musste aber in Windeseile die verbliebene Mannschaft entwaffnet, verhört und, wenn sie nicht kooperierte, gefesselt unter Deck eingesperrt werden. Diese Arbeiten wurden von Rubis mit erstaunlicher Effizienz durchgeführt.

Schlussendlich nahmen die Sturmsegler wieder Fahrt auf und tuckerten mit ihrem gekaperten Schiff in Richtung Karda. Doch sie sitzen auf einem Pulverfass:

  • Unter Deck sind 13 Soldaten des Königs, die garnicht erfreut über ihre Gefangennahme sind
  • Auch die überzeugten Matrosen sind nicht vertrauenswürdig, standen sie doch bis vor kurzem noch unter dem Kommando des Königs
  • Kapitän und Obermaat liegen gefesselt in ihren Kajüten und schmieden sicherlich auch schon finstere Pläne.

Die zweiwöchige Reise nach Karda wird also wohl noch die eine oder andere Überraschung bringen und darin sind Seeungeheuer, andere Piratenschiffe oder Unwetter noch garnicht eingerechnet...

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