Magierkram 2009-11

Die Akademie sollte also den Kristallmagiern überlassen werden, dann soll niemand zu Schaden kommen - so zumindest lautete die Ansprache auf dem Marktplatz und man versprach eine Stunde Gnadenfrist, bevor der Angriff auf Burg Silberstein anfangen sollte. Auf Merins Geheiss hin hielt Silmodon aber gleich eine Gegenansprache und beulte die moralische Delle gleich wieder aus. Wie angekündigt kam es dann zum Angriff und dabei waren die Kristallmagier klar im Vorteil - als erstes zertrümmerten fünf Trebucheen die Stadtmauer, dann stapften vier Golems hinein und fingen an, den Schild der Akademie zu bearbeiten. Allerdings hatten sie nicht mit Kethol gerechnet, der mit seinen gezielten Explosionspfeilen einen nach dem anderen sprichwörtlich auseinandernehmen - bis auf einen, den man dem Zwergenkleriker zugestehen muss. Die Golems konnte fast schon von Glück sagen, dass sie noch rechtzeitig den Schild zur Auflösung brachten. Der Rest war dann schon fast Routine - im Kampf Mann gegen Mann glänzten unsere Helden und machten rund hundert Mann wett, so dass am Ende beide Seiten mit gleichen Verlusten dastanden und die letzten Angreifer kapitulierten.

In der ganzen Zeit fehlte nur eine Person - die Eismagierin Daliseya verbrachte den Tag im Zimmer in der Akademie und lernte neue Zauber, die sich später gewiss als nützlich herausstellen werden. Doch während sie sich von nichts aus der Ruhe bringen liess, mussten die anderen feststellen, dass der Schild wieder aktiviert und die Akademie damit abgesperrt war - und sie auf der falschen Seite der Barriere standen. So hatte Daliseya am Ende in Ruhe Zeit, in den Keller zu spazieren und dort die Kristallmagier, die sich wohl nach dem Schildausfall hineinteleportiert hatten, unter die Lupe zu nehmen. Aber was war das? Nun war es ihr Schatten, der zum Leben erwacht war und mit ihr sprach - und von Daliesya sofort und korrekterweise als Rumi identifiziert wurde. Rumi erwies sich als nützlich, um die Männer in ihren Kutten abzulenken, am Ende verstrickte sie sich aber doch in einen Kampf mit den Kristallmagiern - mit mässigem Erfolg. Wie zur Salzsäule erstarrt warf man sie wieder aus dem Gebäude, wo sie aber wenigstens ihrem Träger ein paar Informationen entlocken konnte. Die Kristallmagier fühlten sich also dazu berufen, alle Magie aus der Welt zu schaffen, weil sie fehlerhaft war.

Wieder draussen angekommen musste ein neuer Plan her, um den Schild zu durchdringen. Silmodon erinnerte sich an frühere Versucht mit "Magie bannen" und trommelte sogleich einige Magier zusammen. Diese gaben ihr Bestes und... scheiterten kläglich. Selbst beim zweiten Versuch mit Daliseyas Unterstützung brannten sie nicht mehr als ein fingerbreites Loch in die magische Barriere. Mussten sie am Ende doch nach Maegtera reisen und von dort mit dem Kreisteleporter in die Akademie gelangen? Der dritte Versuch jedoch klappte einigermassen und Kethol, Merin und Grimmnir sprangen, die einen mehr, die anderen weniger elegant, durch das kleine Loch. Aber halt, wo blieb denn Daliseya? Sie schaffte es nicht rechtzeitig, aber glücklicherweise ergab sich noch Weg, in Form einer rothaarigen Koboldin. Nachdem ihr die Feuerbälle ausgangen waren, hatte sie noch einmal den Teleportzauber studiert und konnte sich nun mit ihr nach Maegtera befördern, von wo aus sie mit den Runen in die Akademie zurückgelangten - und dort noch vor Grimmnir und Kethol auftauchten. Merin indessen kletterte in den grossen Hauptturm und fand dort ein verstaubtes Gewürzlager und eine Treppe, die nirgends hinführte. Das war Pech, aber schnell wie er ist, brauchte er nicht lange, um zu den anderen aufzuschliessen. Da gings dann weniger gewalttätig zur Sache, denn diesmal wollte Daliseya nur mit den Kristallmagiern reden - und bekam ihre Chance.

Mit ihren diplomatischen Fähigkeiten konnte sie die anderen überzeugen, das Problem der magischen Ausbrüche selbst einmal in Augenschein zu nehmen und die Sache vielleicht aus einem neuen Blickwinkel zu untersuchen. Im nächsten Augenblick fanden sie sich in einer Tempelanlage in Tiàra wieder, der Heimatstadt des Orakels von Athélia. In dieser Anlage führte man sie zu einer Kammer, die von einem seichten Brunnenteich dominiert wurde. Und genau darüber schwebte die Quelle allen Übels, unsichtbar, nur für magiekundige spürbar, und drohte, jeden Moment wieder auszubrechen. Tödlich seien diese Wellen für fähige Magier, es sei denn man stünde so nahe am Zentrum, dass sie einen nicht erfassen. Gesagt, getan, fegte die nächste Magiewelle über das Land hinweg, ohne dass unsere Helden die Auswirkungen davon zu spüren bekamen. Doch wie sollte es nun weitergehen? Anscheinend sahen die Kristallmagier nur zwei Wege, den drohenden magischen Kollaps zu verhindern: Entweder, indem sie alle Magie möglichst bald aus der Welt verbannen, oder indem sie im Moment des finalen Kollapses alle Zauber zur selben Zeit auf das Epizentrum wirken - wobei nicht klar ist, ob das wirklich funktionieren würde.

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